DVLAB Klausurtagung: Rangehen an schwierige Themen


10.10.2023 - Jedes Jahr im Frühherbst geht der DVLAB mit sich in Klausur. In diesem Jahr hat die Tagung Ende September in Erfurt stattgefunden – mit guter Beteiligung. Neben Mitgliedern des Bundesvorstandes waren auch nahezu alle Landesverbände mit einem oder mehreren Mitgliedern vertreten.

Im Zentrum der Zusammenkunft hat zunächst ein Austausch über die aktuelle berufliche Situation gestanden. Das ist nachvollziehbar – denn einerseits vertritt der DVLAB die Interessen von Leitungskräften aus ambulanten, teil- und vollstationären Diensten und Einrichtungen der Alten- und Eingliederungshilfe, andererseits sind die Aufgaben der Leitungskräfte noch selten so herausfordernd gewesen wie derzeit.

Entsprechend fordert der DVLAB schon lange eine Neuausrichtung der Altenhilfe vor dem Hintergrund des demografiebedingten dauerhaften Arbeitskräftemangels. Alle waren sich darüber einig, dass es daher vollkommen richtig ist, auch den kommenden Bundeskongress 2023 am 09./10. November in Berlin diesem wichtigsten Thema zu widmen.

Auch auf der Klausurtagung wurden dann nochmal die Kernpunkte einer umfassenden Reform der Pflege- und Krankenversicherung diskutiert. In diesem Zusammenhang erfolgte ein intensiver Austausch über die Notwendigkeit und Bedeutung der Aufhebung der Sektorengrenzen. Dieser Reformschritt – zusammen mit einer individuellen Bedarfsprüfung, der Einführung eines persönlichen Budgets für Pflegebedürftige sowie ihrer Versorgung nur noch in der eigenen Häuslichkeit – bildet nach Auffassung des DVLAB den Kernpunkt der Neuausrichtung.

Aus Sicht des Verbandes ist nun – auch und gerade auf der politischen Ebene – eine Diskussion über die Umsetzungsschritte sowie zur Definition der eigenen Häuslichkeit/des geeigneten Ortes zwingend nötig. Damit einher geht auch die Frage, wie eine sinnvolle Weiternutzung der stationären Pflegeeinrichtungen erfolgen kann. Auch die Altenhilfe selbst muss sich damit auseinandersetzen. Der DVLAB plant dazu beispielsweise zeitnah eine gesonderte Tagung mit den beiden Experten Dr. Markus Plantholz, Fachanwalt für Medizinrecht aus Hamburg, und Prof. Dr. Heinz Rothgang, Gesundheitsökonom an der Universität Bremen.

Und schließlich wurde auf der Klausurtagung vereinbart, dass künftig wieder mehr Managementseminare in Einrichtungen stattfinden sollen, was Visitationen und Austausch der Leitungskräfte untereinander befördern soll. Bei solchen Gelegenheiten können auch die jeweiligen einrichtungsbezogenen Konzepte vorgestellt werden.

Das Foto zeigt einen kleinen Ausschnitt aus der Teilnehmerrunde in Erfurt. Bild: J. Vornkahl





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