DAK-Analyse: Krankschreibungen wegen Personalmangel


24.08.2023 - Eine Analyse der DAK-Gesundheit zeigt: Im ersten Halbjahr 2023 gab es in Deutschland ungewöhnlich viele krankheitsbedingte Arbeitsausfälle. Die Hälfte der Beschäftigten hatte bis Ende Juni bereits mindestens eine Krankschreibung. Im Branchenvergleich stehen die Personalmangelberufe Altenpflege und Kitabetreuung an der Spitze der Statistik.

Eine so hohe Quote an Krankschreibungen wird laut DAK-Gesundheit gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Die Fallzahlen stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr im Vorjahr um 61 Prozent. Im Durchschnitt fehlten die Beschäftigten von Januar bis einschließlich Juni fast zehn Tage mit einer Krankschreibung im Job.

Die Analyse zeigt auch, dass krankheitsbedingter Arbeitsausfall in Berufen mit Personalmangel besonders stark ist. So hatten Beschäftigte in nichtmedizinischen Gesundheitsberufen, etwa in der Altenpflege, im ersten Halbjahr 2023 besonders viele Fehlzeiten. Hier lag der Krankenstand bei 7,4 Prozent. Damit waren in diesen Berufen an jedem Tag des ersten Halbjahrs von 1.000 Beschäftigten 74 krankgeschrieben.

Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, sagte: „Hier müssen wir Berufsgruppen mit Personalmangel besonders im Blick behalten, weil Stress und Überstunden den Krankenstand hochtreiben können. So droht ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss.“ Er bekräftigte seine Forderung nach einem Runden Tisch zum Thema Fachkräftemangel und Gesundheit unter Beteiligung von Politik, Sozialpartnern und Krankenkassen. Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Gesundheit der Beschäftigten zu schützten und gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig zu sichern.



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