Verdi: Harsche Kritik an der Langzeitpflege


17.01.2023 - Sylvia Bühler (Foto), Mitglied im Verdi-Bundesvorstand, hat gefordert, dass Versorgungsverträge nur noch mit gemeinnützigen beziehungsweise kommunalen Pflegeeinrichtungen geschlossen werden sollten.

Die Dienstleistungsgewerkschaft hatte die Insolvenz der Curata-Pflegegruppe mit rund 3.000 Mitarbeitern zum Anlass für diese Forderung genommen. Nun verlangte sie eine "Abkehr von der Profitorientierung in der Pflege".

Es könne nicht angehen, dass ein kommerzieller Träger aus wirtschaftlichen Gründen entscheide, Pflegeheimbewohner und Beschäftigte auf die Straße zu setzen, so Bühler weiter. Kurzfristig müssten die betroffenen Kommunen dafür sorgen, dass alle Pflegeheim- und Arbeitsplätze erhalten blieben.

Zudem führte Verdi an, dass die Pflegekassen die Einrichtungen mit hohen Summen unterstützt hätten. "Es muss geklärt werden, was mit diesem Versichertengeld bei dem kommerziellen Unternehmen Curata geschehen ist", verlangte Bühler. Es würde sich nicht zum ersten Mal zeigen, dass die Orientierung auf den größtmöglichen Gewinn mit einer guten Gesundheitsversorgung nicht zusammenpasse.

Der DVLAB hält die pauschalierte Kritik und Forderung von Sylvia Bühler für stark überzogen. "Sie erweckt den Eindruck, als sei die gesamte Branche jenseits von gemeinnützigen bzw. kommunalen Trägern gierig und profitorientiert", hieß es aus dem Bundesvorstand. Diese Generalisierung würde der Langzeitpflege keineswegs gerecht werden.

Foto: Verdi/Kay Herschelmann

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