Geteiltes Echo auf das Sofortprogramm


27.05.2018 - Erwartungsgemäß hat Andreas Westerfellhaus, Pflegebeauftragter der Bundesregierung, das Sofortprogramm für die Pflege als ersten guten Schritt gelobt. Expertinnen und Experten sowie Sozialverbände sehen es dagegen kritisch.

► Als "Witz" bezeichnete Diakonie-Präsident Ulrich Lilie den Plan: "Mit diesen 13.000 Symbolstellen gewinnen wir nichts in diesem Land." Der Minister müsse nachhaltige Reformen durchsetzen.

► Eine "Nebelkerze" ist das Sofortprogramm für die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole Westig. "Bereits jetzt können offene Stellen nicht besetzt werden, der Markt ist leergefegt." Laut Bundesregierung sind derzeit über 35.000 Pflegestellen in Deutschland nicht besetzt.

► Der PARITÄTISCHE Gesamtverband schätzt den Pflegekräftebedarf dagegen auf mittelfristig rund 100.000 zusätzliche Stellen. 13.000 seien daher nicht annähernd ausreichend, um den Pflegenotstand wirksam zu beheben. Hauptgeschäftsführer Dr. Ulrich Schneider: "Wir brauchen ein Gesamtkonzept und endlich eine Aussage, wie und bis wann die Bundesregierung insgesamt 100.000 fehlende Pflegekräfte gewinnen und finanzieren will." Andernfalls blieben die 13.000 "Sofortstellen" ein "Trostpflaster".

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